Liederhalle Stuttgart, 4. September 2022
Oper in drei Akten in deutscher Sprache (Stuttgart, 1699/1700)
basierend auf dem Libretto Gl’inganni di Cupido von Flaminio Parisetti
Erstaufführung (leicht gekürzt) mit Live-Mitschnitt vom SWR, als CD-Veröffentlichung bei cpo geplant für Dezember 2023
Adonis | Bariton – Yannick Debus
Venus | Sopran – Ulrike Hofbauer
Cupido | Sopran – Anita Rosati
Daphne | Sopran – Nina Bernsteiner
Apollo | Alt – Nils Wanderer
Pallas | Alt – Seda Amir-Karayan
Vulcanus | Bariton – Morgan Pearse
Jupiter | Bass – Dominik Wörner
Die Geschichte von Venus und Adonis, selbstredend eine Liebesgeschichte, avancierte im 17. und 18. Jahrhundert zum populären Opernstoff: Der Jüngling Adonis ist so hinreißend schön, dass selbst die Liebesgöttin sich in ihn verliebt. Als Adonis dann jedoch auf der Jagd umkommt, lässt Venus aus seinem Blut eine Blume sprießen. Das Adonisröschen. Vor gut zehn Jahren legte die renommierte Musikwissenschaftlerin Samantha Owens die sensationelle Rekonstruktion der Stuttgarter Barockoper ADONIS (1699) vor. Ihr Komponist Johann Sigismund Kusser (1660–1727) galt seiner Zeit als internationale Musikerpersönlichkeit: Nach sechsjähriger Lehrzeit bei Jean-Baptiste Lully in Versailles zog es ihn an die Höfe bedeutender Opernzentren wie Braunschweig, Hamburg, London oder Dublin. In den Jahren 1699–1704 war der gebürtige Pressburger (heute Bratislava) Stuttgarter Operndirektor und Hofkapellmeister unter Herzog Eberhardt Ludwig und ließ hier neben Werken von Steffani, Keiser oder Cesti auch eigene Kompositionen aufführen.