URAUFFÜHRUNG Antonia Bembo (1640-1720) «L'Ercole amante»

Liederhalle Stuttgart, 26. Mai 2023
Tage Alter Musik in Herne, 11. November 2023

Oper mit einem Prolog und fünf Akten in italienischer Sprache

Uraufführung (leicht gekürzt) mit erweitertem Live-Mitschnitt vom SWR, als CD-Veröffentlichung bei cpo geplant für Dezember 2024

Ercole | Bass – Yannick Debus / Florian Götz (Herne)
Hyllo | Tenor – David Tricou
Iole | Sopran – Anita Rosati
Giunone | Sopran – Flore Van Meersche
Dejanira | Alt – Alena Dantcheva
Paggio | Altus – Arnaud Gluck
Licco | Tenor – Andrés Montilla-Acurero
Venus/Pasithea | Soprano – Chelsea Zurflüh
Neptun/König Eutyro | Bariton – Hans Porten

Dramaturgie – Guillem Borràs Garriga
Musikalische Leitung – Jörg Halubek

„Ercole amante“ ist eine Oper in einem Prolog und fünf Akten mit einem Libretto von Francesco Buti nach dem neunten Buch von Ovids „Metamorphosen“. Ercole liebt die junge Iole, ist aber schon mit Dejanira verheiratet. Auch deren Sohn Hyllo ist in Iole verliebt. Wer wird gewinnen: Venus, die Göttin der Liebe, oder Juno, die Beschützerin der Ehe? Das Motiv des verliebten Herkules als Verkörperung des Bundes zwischen Verführungskunst und Macht war ein überaus schmeichelhaftes Thema anlässlich der Hochzeit von Ludwig XIV. mit der spanischen Infantin.
Antonia Bembo wurde in eine wohlhabende venezianische Familie hineingeboren, die ihr die bestmögliche musikalische Ausbildung erlaubte. In der französischen Hauptstadt wurde ihr eine Audienz bei König Ludwig XIV. gewährt, der von ihr derart fasziniert war, dass er ihr eine lebenslange Rente samt einer Unterkunft in Paris zusprach.
1707 In Paris komponierte Antonia Bembo „L’Ercole amante“. In dieser Oper verbindet sie nun jedoch erstmal meisterhaft den Stil der italienischen Oper mit der Raffinesse und Eleganz der vom Sonnenkönig so geliebten französischen Oper und überlässt uns so ein Werk von unvergleichlichem Charakter.

Einführungsvortrag
Prof. Dr. Silke Leopold

Pressestimmen

Am liebsten würde man alle Mitwirkenden nennen, aber der hochexpressive Tenor David Tricou als Hyllo (und eigentlich zentrale, zwischen den Gefühlen zerrissene Figur) und Anita Rosatis sopransüße Iole verdienen besondere Erwähnung.

Götz ThiemeOpernwelt, Juni 2023

Le plateau scénique est d’excellente tenue avec neuf artistes venus de toute l’Europe, maîtrisant parfaitement l’esthétique baroque. Ils interviennent à plusieurs reprises pour des chœurs superbes à la polyphonie raffinée.

Tania BracqForum Opera, Juni 2023