Jörg Halubek zur Festwoche

Um mythologische Spielarten der Liebe geht es in der Stuttgarter Barockoper ADONIS – um Liebe zum Klang alter Instrumente und um experimentierfreudiges, historisch-informiertes Musizieren bei il Gusto Barocco. Und in vielfältiger Weise spielt der »französische Geschmack« in der diesjährigen Stuttgarter Festwoche Barock mit.

Details

Oper in drei Akten
von Johann Sigismund Kusser

17 Uhr

Liederhalle, Mozartsaal

58€ / 48€ / 36€ / 26€ / 16€
ermäßigt je 50%

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Die Geschichte von Venus und Adonis, selbstredend eine Liebesgeschichte, avancierte im 17. und 18. Jahrhundert zum populären Opernstoff: Der Jüngling Adonis ist so hinreißend schön, dass selbst die Liebesgöttin sich in ihn verliebt. Als Adonis dann jedoch auf der Jagd umkommt, lässt Venus aus seinem Blut eine Blume sprießen. Das Adonisröschen.

Vor gut zehn Jahren legte die renommierte Musikwissenschaftlerin Samantha Owens die sensationelle Rekonstruktion der Stuttgarter Barockoper ADONIS (1699) vor. Ihr Komponist Johann Sigismund Kusser (1660–1727) galt seiner Zeit als internationale Musikerpersönlichkeit: Nach sechsjähriger Lehrzeit bei Jean-Baptiste Lully in Versailles zog es ihn an die Höfe bedeutender Opernzentren wie Braunschweig, Hamburg, London oder Dublin. In den Jahren 1699–1704 war der gebürtige Pressburger (heute Bratislava) Stuttgarter Operndirektor und Hofkapellmeister unter Herzog Eberhardt Ludwig und ließ hier neben Werken von Steffani, Keiser oder Cesti auch eigene Kompositionen aufführen.

Bislang wurde ADONIS nur in kürzeren Ausschnitten gespielt. Die Wiederaufführung des gesamten Werkes setzt nun nach Brescianellos TISBE, Heinichens FLAVIO, Telemanns Händeladaptionen CLEOFIDA und MUZIO SCEVOLA die Reihe bedeutender Opern-Entdeckungen von il Gusto Barocco fort.

Dauer: ca. 4 Stunden, mit zwei Pausen

Programm

Johann Sigismund Kusser (1660–1727)
ADONIS
Deutschsprachige Oper in drei Akten
(Stuttgart, 1699/1700)

Erstaufführung mit Radio– und CD–Mitschnitt des SWR

Besetzung

Ulrike Hofbauer | Venus, Sopran
Yannick Debus | Adonis, Bariton
Anita Rosati | Cupido, Sopran
Nina Bernsteiner | Daphne, Sopran
Nils Wanderer | Apollo, Altus
Seda Amir-Karayan | Pallas, Alt
Morgan Pearse | Vulcanus, Bariton

Dominik Wörner | Jupiter, Bass

il Gusto BaroccoBarockorchester
Jörg Halubek | Musikalische Leitung

Digitales Foyer

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Kusser und der französische Geschmack in Stuttgart

11–12.30 Uhr

Württembergische Landesbibliothek

Eintritt frei

Anmeldung

Im Anschluss an unsere konzertante Gesamt-Erstaufführung der Stuttgarter Barockoper ADONIS werfen wir in unserem ersten »Think-Tank« einen Blick auf die Musikkultur Stuttgarts um 1700. Die politische Orientierung an dem Sonnenkönig und dem französischen Absolutismus schlägt sich auch in der Stuttgarter Hof- und Musikkultur nieder. Kusser selbst studierte mehrere Jahre in Versailles, um »die Französische Art zu componiren zu erlernen«.

Die Musikwissenschaftlerin Samantha Owens hat sich in Ihren Forschungen intensiv mit der Aufführungspraxis und insbesondere der Musizierkultur am Stuttgarter Hof beschäftigt. Dem Stuttgarter Komponisten Johann Sigismund Kusser widmete sie eine eigene Monografie (Boydell Press, 2017). Sie entdeckte und edierte erstmals seine Oper ADONIS. Zu den Forschungsschwerpunkten von Musikwissenschaftler Herbert Schneider zählt die Operngeschichte unter besonderer Berücksichtigung der deutsch-französischen Musikbeziehungen.

Auf der Spurensuche, was genau der »französische Geschmack« für die Musikkultur und das Komponieren um 1700 bedeutete, führt Ute Becker, Leiterin Sammlung Musik, Theater, Tanz und Ballett, durch das Programm. Die Veranstaltung findet in Koproduktion mit der Württembergischen Landesbibliothek statt.

Programm

Musikwissenschaftliche Vorträge mit Musikbeispielen und Publikumsdiskussion

Mitwirkende

Prof. Dr. Samantha Owens
Univ.Doz. Dr. Claire Genewein
Dr. Ute Becker | Moderation

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Höfische Kultur im 17./18. Jh. – Konzert mit Führung

15–16 Uhr

Landesmuseum Württemberg

12€

Tickets

Wenn es darum ging, eigene Macht und Reichtum zu demonstrieren, wurde am fürstlichen Hof nicht gespart. Ob prachtvolle Schlösser, aufsehenerregende Schlittenfahrten, höfische Feste im Lusthaus oder erstklassige Opernaufführungen – Stuttgart war ein »irdisches Paradies«, wie schon ein Zeitzeuge befand. Mit einer besonderen Führung erwecken wir das barocke höfische Leben zur Zeit der Herzöge Eberhard Ludwig und Carl Eugen zu neuem Leben. Folgen Sie uns auf den Spuren des einstigen Glanzes – und das nicht nur in Worten, sondern auch mit musikalischen Klängen von Solisten von il Gusto Barocco.

Programm

Führung in der Schausammlung »Legendäre MeisterWerke – Kulturgeschichte(n) in Württemberg« im Alten Schloss, 2. OG. Mit musikalischen Beiträgen von il Gusto Barocco.

 

 

Mitwirkende

Dr. Birgit Wüller | Führung
Solisten von il Gusto Barocco

 

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Kammermusik und Kantaten aus Frankreich

20 Uhr

Leonhardskirche

38€ / 29€ / 22€ / 10€
ermäßigt je 50%

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Die Hände, die Geschichte schreiben, bestimmen, wer von uns in Erinnerung bleiben und wer für immer in Vergessenheit geraten wird. Über Jahrhunderte waren es die Hände von Männern, die darauf bedacht waren, dass männliche Taten und Erfolge gut dokumentiert sind, während Werke von Frauen im Dunkeln blieben. Frauen tauchen in den Akten zur Geburt, zur Hochzeit und zum Tod nur dann auf, wenn Geld im Spiel war, sei es eine Mitgift oder eine Erbschaft.
Doch glücklicherweise sind einige Zeugnisse in Form von Handschriften erhalten und haben bis in die heutige Zeit überlebt. Auf dem Titel dieser Dokumente lesen wir unvollständigen Namen wie Mademoiselle Duval oder Mlle. Blodel, die wahrscheinlich sogar die Namen ihrer Ehemänner waren. Manchmal werden sie nur mit einem Anfangsbuchstaben bezeichnet, als hätten sie Angst, mit mehr als nur einem Buchstaben in die Geschichte einzugehen.
Wir werden über ihr Schicksal kaum berichten können, da ihr Leben als Künstlerinnen nie ernst genommen wurde. Was wir tun können, ist, ihnen für ein paar Minuten die Stimme zurückzugeben und sie durch ihre einzigartigen Schaffenszeugnisse, ihre Musik, wieder zum Leben zu erwecken.

Diese Hindernisse, unter denen die Frauen zu leiden hatten, sind jedoch auch heute noch in verschiedenen Formen spürbar. Aus diesem Grund und mit Hilfe der Europen Cultural Foundation haben wir dieses Konzertprogramm mit einem Werk einer zeitgenössischen Komponistin ergänzt.  Die Ukrainerin Tetiana Iashvili hat im Auftrag von „Il Gusto Barocco“ und mit Unterstützung des Culture of Solidarity Fund das Werk „Tsaryu Nebesnyy“ komponiert.  Dieses Werk ist Teil des Projekts „A Melody for Peace“ und erinnert uns daran, dass, auch wenn die schwierigen Zeiten für Barockkomponistinnen weit zurückliegen, gibt es immer noch Umstände, die das Schaffen von Kunst erschweren, wie einen Krieg, der einen zur Flucht zwingt.

Dauer: 70 Minuten, ohne Pause

Programm

Elisabeth-Claude Jacquet de La Guerre (1665-1729)
»Sonate en Trio« Nr. 3 in D-Dur

Julie Pinel (1710-1737)
»Le Printemps« aus AIRS SÉRIEUX ET A BOIRE

Mlle. Duval (1718-1775)
»Suite instrumentale« aus LES GENIES  OU LES CARACTERES DE L’AMOUR

Antonia Bembo (1640-1729)
»Ha, que l’absence« aus PRODUZIONI ARMONICHE

Mademoiselle d’O (*1680)
»Le moment de l‘absence«

Jean Philippe Rameau (1683-1764)
»Cinquième Concert« aus PIÈCES DE CLAVECIN EN CONCERT

Elisabeth-Claude Jacquet de La Guerre (1665-1729)
»Le Sommeil d’Ulisse« aus CANTATES FRANÇOISES, LIVRE 2

Tetiana Yashvili (*1980)
»Agnus Dei« (Auftragswerk mit Unterstützung der Europäischen Kulturstiftung)
Weltpremiere

Mitwirkende

Tetiana  Yashvili | Komponistin

Suzanne Jerosme | Sopran
Claire Genewein | Flauto traverso
Anaïs Chen | Violine
Chiara Granata | Harfe
Daniele Caminiti | Laute
Jonathan Pešek | Violoncello und Viola da Gamba
Jörg Halubek | Cembalo und Orgel

Guillem Borràs | Programmkonzeption

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LINK & HOLZHAY

11–19 Uhr

Giengen an der Brenz
Kloster Neresheim

40€
ohne Busfahrt 25€
ermäßigt je 50%

 

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Gleich zwei bedeutende historische Orgeln Baden-Württembergs werden in diesem Jahr zu Zielen unserer Exkursion: Die 1797 von Johann Nepomuk Holzhay fertiggestellte Hauptorgel der Abteikirche Neresheim und die romantische Orgel der Gebrüder Link in Giengen an der Brenz (1906).

Die 1792 eingeweihte Abteikirche der Klosteranlage Neresheim gilt als Kulturgut von europäischem Rang. Der Bau wurde 1750 nach Plänen von Balthasar Neumann begonnen. Die eindrucksvoll in die Architektur eingebundene Hauptorgel stammt von Johann Nepomuk Holzhay (1741-1809), er firmiert als letzter großer Orgelbauer Schwabens im 18. Jahrhundert.

So wie die Kirche selbst ist auch die Orgel eine ganz besondere Mischung von spätem Barock und Klassizismus. Die Disposition zeigt neben barocken Zügen auch deutliche frühromantische Eigenheiten. Die Orgel steht somit auch klanglich in einer typischen Übergangszeit, was sie umso interessanter macht. Holzhay integrierte in ihr Elemente des französischen Orgelbaus, was wiederum als typisches Merkmal der schwäbischen Orgellandschaft dieser Zeit gilt.

Dem Klangideal der Spätromantik begegnen wir dagegen mit der Link-Orgel in Giengen. Neben einer Vielzahl verschiedener Flöten-Register gesellen sich obertonreiche Register, die Streichinstrumente imitieren: Gambe, Violone oder sogar auch mit leisem Register, die Aeoline. Im Vordergrund steht hier das Streben nach einem orchestralen Klang, in dem die einzelnen, durchaus charakteristischen Klangfarben, zu einem satten, homogenen Klang verschmelzen.

Programm

GIENGEN
Siegfried Karg-Elert (1877–1933)
aus: DREI SYMPHONISCHE CHORÄLE (op. 87)
»Jesu, meine Freude«
Introduzione (Inferno)

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
aus: SONATE IV (op. 65)
»Allegretto«

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
»Passacaglia« (BWV 582)
in romantischen Klangfarben

***

NERESHEIM
Jean-Baptiste Lully (1632-1687)
»Ouverture de la Mascerade«

André Raison (1640–1719)
«Kyrie« aus: MESSE DU DEUZIESME TON (1688)
Plein jeu – Fugue grave – Trio en passacaille – Fugue – Dialogue

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
»Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr« (BWV 676)

Nicolas de Grigny (1672–1703)
aus LIVRE D’ORGUE (1699)
»Récit de tierce en taille«

Johann Sebastian Bach
«Pièce d’Orgue« (BWV 572)

Zeitplan & Mitwirkende

11 Uhr Abfahrt Liederhalle
12.30–13.30 Uhr  GIENGEN Orgelführung auf der Empore, Vorstellung der Klangfarben und Konzert
Pause mit Kaffee und Kuchen
14.30–14.45 Uhr Bustransfer nach Neresheim
15–15.45 Uhr NERESHEIM Kirchenführung
16–16.45 Uhr NERESHEIM Orgelführung, Vorstellung der Klangfarben und Konzert
16.45 Uhr Sekt + Brezelempfang, Austausch mit Künstler*innen
Ca. 17.30 Uhr Rückfahrt
Ca. 19 Uhr Ankunft Liederhalle

Teilnahme auch mit eigener Anreise möglich.

***

Moritz Müller (Giengen) und
Jörg Halubek (Neresheim) | Orgel
Julia Schwarz | Reiseleitung

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DRESDNER ORGELKONZERTE

11 Uhr

Weißer Saal im Neuen Schloss

44€ / 33€ / 22€ / 12€
ermäßigt je 50%

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Das diesjährige Konzert unserer Caffe-Hauß-Programmreihe widmet sich einer womöglich verschollenen Gattung im weltlichen Bach-Werk. Zeitungsberichte vom 21. September 1725 belegen ein Orgelkonzert Bachs in der Dresdner Sophienkirche, bei dem er sich in »diversen Concerten mit unterlauffender Doucen Instrumental-Music« hat hören lassen. Bachforscher Christoph Wolff vermutet dahinter Konzerte für Orgel und Orchester.

Einzelne Sinfonie-Sätze mit konzertierender Orgel sind insbesondere aus dem dritten Kantatenjahrgang Bachs bekannt, als genuine Instrumentalkonzerte für Tasteninstrumente sind jedoch nur die Cembalokonzerte erhalten. In diesem Sinne haben wir drei Cembalokonzerte eigens für dieses Programm als Orgelkonzerte rekonstruiert. Zwei Sätze des berühmten Konzertes in d–Moll (BWV 1052) hat Bach selbst als Sinfonie mit konzertierender Orgel für die Kantate 146 »Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen« umgearbeitet. Die Art der Umarbeitung suggeriert die Einbeziehung aller Möglichkeiten der großen Orgel mit Pedal. Um davon einen möglichst originalen Klangeindruck zu bekommen, begleitet dieses Konzert eine CD-Aufnahme in unserer Bach-Reihe für Berlin Classics an der Silbermann-Orgel zu Ponitz (VÖ März 2024).

Dauer: 70 Minuten, ohne Pause

Programm

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Rekonstruktion von drei möglichen »Dresdner Orgelkonzerten« nach Vorlage von Cembalokonzerten 

Concerto per l’Organo in d (nach BWV 1052)
Allegro – Adagio – Allegro 

Concerto per l’Organo in f (nach BWV 1056)
ohne Bez. – Largo – Presto

Concerto per l’Organo in g (nach BWV 1058)
ohne Bez. – Andante – Allegro assai

Sonate g-Moll für Violine solo (BWV 1001)
Adagio – Fuga. Allegro – Siciliano – Presto

Mitwirkende

Anaïs Chen und Sabine Stoffers | Violine
Krishna  Nagaraja   | Viola
Jonathan Pešek | Violoncello
Fred Walter Uhlig | Violone
Jörg Halubek | Orgel

Digitales Foyer

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Stuttgarter Festwoche Barock bereichert das kulturelle Leben des Landes Baden-Württemberg auf besondere Weise: Mit der Aufführung Alter Musik und fast vergessener Preziosen, die vom Barockorchester il Gusto Barocco wieder zum Klingen gebracht werden. Unter der bewährten Leitung von Jörg Halubek wird auch in diesem Jahr vom 4. bis 11. September zu einer musikalischen Zeitreise eingeladen. Hierzu begrüße ich alle Besucherinnen und Besucher sehr herzlich in der Landeshauptstadt!

In diesem Jahr steht die Festwoche ganz im Zeichen des »französischen Geschmacks«. Auf die Bühne gebracht wird unter anderem die Oper ADONIS von Johann Sigismund Kusser, die 1699/1700 in Stuttgart uraufgeführt wurde. Einer Zeit also, in der die politische Orientierung dem französischen Absolutismus um Sonnenkönig Ludwig XIV. folgte. Entsprechend ist auch das Werk des damaligen Stuttgarter Operndirektors, der in Versailles die spezielle Art zu komponieren lernte, mit französischen Eigenheiten ausgestattet.

Das Ensemble il Gusto Barocco gehört zu den bedeutenden und bekannten Barockorchestern in Deutschland, das sich mit großer Leidenschaft der historischen Aufführungspraxis verschrieben hat. Zur akribischen Vorbereitung gehört auch die Auseinandersetzung mit musikwissenschaftlichen Erkenntnissen und eine Spurensuche, die in diesem Jahr an den Stuttgarter Hof und durch die die damalige Musizierkultur führt. Wir können uns also freuen auf virtuose Musik, auf eine opulente Klangpracht und meisterliche Aufführungen auf historischen Instrumenten.

Mein Dank gilt allen Beteiligten für die Organisation und Durchführung der Stuttgarter Festwoche Barock sowie allen Künstlerinnen und Künstlern. Dem Publikum wünsche ich unterhaltsame Abende und unvergessliche Musikerlebnisse!

Winfried Kretschmann
Ministerpräsident des Landes
Baden-Württemberg

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Sehr geehrte Damen und Herren,

in diesem Jahr kommen wir in den Genuss einer Rarität der Stuttgarter Operngeschichte: Rund 300 Jahre nach ihrer Uraufführung ist die Barockoper Adonis von Johann Sigismund Kusser wieder auf einer Stuttgarter Bühne zu erleben. Jörg Halubek und sein Ensemble il Gusto Barocco haben die Arbeit der Musikwissenschaftlerin Samantha Owens aufgegriffen und werden in der Stuttgarter Festwoche Barock 2022 dieses Werk in neuer, ungekürzter Form aufführen – ein wichtiger Beitrag für die Kulturgeschichte Stuttgarts und Baden-Württembergs.

Kunst und Kreativität zu fördern, ist der Baden-Württemberg Stiftung ein wichtiges Anliegen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung aktiv und nachhaltig für die Kultur des Landes. Regionale Verwurzelung sowie innovative Ansätze und künstlerische Bedeutsamkeit stehen dabei im Fokus. Zu einem zukunftsfähigen Land und zu einer modernen, bürgerfreundlichen und lebenswerten Gesellschaft gehören auch die Pflege und Bewahrung der Kunst- und Kulturlandschaft.

Wir freuen uns daher, die Stuttgarter Festwoche Barock 2022 des Ensembles il Gusto Barocco umfangreich finanziell unterstützen zu können. Dieser bedeutenden Aufführung der Oper ADONIS und der gesamten Konzertreihe der Festwoche Barock wünschen wir viel Erfolg und ein begeistertes Publikum!

Christoph Dahl
Geschäftsführer, Baden-Württemberg Stiftung

Birgit Pfitzenmaier
Abteilungsleiterin Gesellschaft & Kultur, Baden-Württemberg Stiftung

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kulturfreunde,

dass Kultur ein nicht nur wichtiger, sondern unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft ist, wurde uns in den vergangenen beiden Jahren deutlich vor Augen geführt, als wegen Corona so viele Veranstaltungen ausfallen mussten. Einiges aber hat stattfinden können. Und so freue ich mich, dass il Gusto Barocco mit der Festwoche Barock in diesem Jahr an eine erfolgreiche Saison anknüpfen kann. Soeben erschien die neue CD des Ensembles »Suite & Concertos« mit Werken von Johann Sebastian Bach.

Höhepunkt der diesjährigen Saison ist eine weitere Entdeckung aus der Stuttgarter Hofbibliothek: Die Oper ADONIS von Johann Sigismund Kusser, komponiert um 1700 für das Stuttgarter Lusthaus. Obwohl die Oper in deutscher Sprache vertont wurde, prägt Kusser die Stuttgarter Hofmusik vor allem im sogenannten »französischen Geschmack«. Auch die anderen Konzerte und die beiden ergänzenden Think-Tank-Formate der Stuttgarter Festwoche Barock 22 ergründen Zeitgeist und Stilistik rund um Kussers ADONIS.

Die Konzerte der Festwoche erleben Sie nicht zuletzt auch dank der Förderung der Stadt Stuttgart, der BW-Stiftung und der L-Bank Musikstiftung. Des Weiteren freuen wir uns über die neuen Kooperationen mit der Württembergischen Landesbibliothek, dem Württembergischen Landesmuseum und der Staatsgalerie Stuttgart. Dafür danke ich im Namen aller Mitglieder des Kuratoriums. Es ist mir eine Freude, die wertvolle Arbeit von Jörg Halubek und il Gusto Barocco nach Kräften zu unterstützen und zu begleiten.

Ihr Stefan Kaufmann
Vorsitzender des Kuratoriums

Details

Spielorte

Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Str. 30–32
70173 Stuttgart

Liederhalle Stuttgart
Berliner Platz 1-3

70174 Stuttgart

Württembergische Landesbibliothek
Konrad-Adenauer-Str. 10

70173 Stuttgart

Landesmuseum Württemberg
Altes Schloss

Schillerplatz 6
70173 Stuttgart

Leonhardskirche Stuttgart
Christophstraße 34

70180 Stuttgart

Stadtkirche, Giengen an der Brenz
Tanzlaube 1

89537 Giengen

Abtei Neresheim
Kloster Neresheim 12

73450 Neresheim

Weißer Saal im Neuen Schloss Stuttgart
Schloßplatz 4

70173 Stuttgart

Tickets

Ticket-Hotline: 0180 6 700 733 (Reservix)
tickets@ilgustobarocco.de

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Schüler*innen, Studierende und Personen im Freiwilligen Sozialen / Kulturellen Jahr sowie im Bundesfreiwilligendienst (bis 30 Jahre) erhalten gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises 50 %.
Ermäßigung für Schwerbehinderte (ab 50 % Behinderung) gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises 50 %. Begleitperson kostenlos für Schwerbehinderte (mit B im Ausweis)

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Aktuelle Informationen

Für alle Veranstaltungen gelten die jeweils aktuellen Hygienebestimmungen. Sollten im September Konzerte abgesagt werden müssen, werden alle erworbenen Tickets unbürokratisch erstattet. Bitte buchen Sie frühzeitig und unterstützen Sie uns damit in den Vorbereitungen unserer Konzerte.  

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